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Wissenswertes

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Besonderheiten
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Alpakas verzaubern die Menschen aufgrund ihres ruhigen und friedlichen Charakters, den großen Augen (Kindchenschema), dem weichen Plüschvlies und dem scheinbar lächelnden Maul, welches ihnen ein freundliches Aussehen verleiht. Sie werden auch gerne "Delphine der Weide" genannt. In ihrer Gegenwart ist es viel leichter sich zu entspannen, zu entschleunigen, sein Herz zu öffnen und den schönen Moment zu genießen. Ein ruhiges Verhalten ist die Voraussetzung, um in ihre Nähe zu gelangen. Je gelassener Sie ihnen begegnen, umso leichter geht das.

Sie sind Distanztiere und von Natur aus scheu, aber sehr neugierig. Über ihre Neugier allem und jedem Fremden gegenüber und natürlich über ihr Mineralfutter, kann man mit ihnen in Kontakt kommen. Berührung wie Anfassen oder Streicheln finden sie übergriffig oder häufig sogar bedrohlich. Man kann sie trainieren, sodass sie Berührung tolerieren und ihre Angst verlieren. Und "ja", Alpakas und alle Kameliden spucken. Aber nur zur Verteidigung der Rangordnung, aus Futterneid oder wenn man sie respektlos behandelt. Sie essen gerne Gras, Heu, Stroh und Mineralfutter. Getreide (Brot), Leckerlis, Obst und Gemüse vertragen sie nicht. Viele Pflanzen sind für sie sogar giftig.

Alpakas sind intelligente, gutmütige, gelassene und gesellige Tiere. Sie leben immer in einer Herde zusammen. Kälte macht ihnen nichts aus, auch kein Regen, aber Hitze vertragen sie nicht gut, solange sie nicht geschoren sind. Daher müssen sie im späten Frühjahr geschoren werden.

Alpakastuten tragen nach erfolgreicher Bedeckung etwa 11,5 Monaten Tragzeit (351 Tage). Sie besitzen zwar einen hormonellen Zyklus, aber der Eisprung wird erst durch das Bedecken selbst ausgelöst. Sie können also theoretisch jederzeit gedeckt werden. Idealerweise plant man die Bedeckung so, dass das Fohlen ("Cria") im Sommer zur Welt kommt. Dann hat es genügend Wärme und Nährstoffe im Gras. Ein Deckhengst wird der jeweiligen Stute gezielt zugeführt. Somit ist es leichter absehbar, wann die Stute ihr Fohlen bekommt. Hengste sollten nicht dauerhaft in der Herde sein, da sie ständig decken wollen und die Stuten nicht zur Ruhe kommen. Eine trächtige Stute wird ihn normalerweise wegspucken, was den Hengst frustriert. Gelingt ihm die erneute Deckung trotzdem, steigt das Risiko eine Gebärmutterentzündung und des Verfohlens.

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Nutzung

Alpakas werden in Europa als Hobbytier für Wanderungen und als Zucht- und Therapietier gehalten. Als Wolllieferant und zur Bewachung anderer Nutztiere, z. B. Hühner. Als Schwielensohler auch zur Landschaftspflege.


Herkunft

Alpakas und Lamas gehören zur Gattung der Kamele, obwohl sie keine Höcker haben. Sie wurden aus den Urformen der Kameliden, dem Vicunja und dem Guanaco gezüchtet. Diese haben sich vor 35 Millionen Jahren im Mittleren Westen Nordamerikas entwickelt. Ein Teil dieser Urkamele ist während der letzten Eiszeit von Amerika, der "Neuen Welt", nach Asien, in die "alte Welt" gewandert. Daraus entwickelten sich zweihöckrige Trampeltiere und einhöckrige Dromedare als sogenannte "Altweltkamele". Von Mittelamerika sind die Urformen inzwischen nach Südamerika ausgewandert nach Chile, Peru und Bolivien (in Mittelamerika sind sie ausgestorben).

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Einordnung

Alpakas und Lamas gehören also zu den "Neuweltkameliden". Aus dem Vicunja wurde das Alpaka gezüchtet, aus dem Guanaco das Lama. Beide leben überwiegend in den südamerikanischen Anden in Peru. Das Lama wurde als Lastentier gezüchtet und für den Transport im Handel genutzt. Das Alpaka, auch Pako genannt, wird und wurde vorwiegend wegen ihrer Wolle gezüchtet.



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Merkmale

Alpakas sind kleiner als Lamas, mit einem Gewicht von etwa 50 bis 70 Kilogramm sind sie vor allem deutlich leichter. Alpaka-Hengste können bis zu 85 Kilogramm schwer werden.

Es gibt zwei Alpakatypen, das Huacaya und das Suri. Sie unterscheiden sich in der Struktur ihrer Faser: Das Huacaya-Alpaka hat eine feine, gleichmäßig gekräuselte Faser und kaum Grannenhaare (Deckhaare). Das Suri-Alpaka hingegen hat keine Kräuselung in der Faser und bildet gelockte, gerade, herabhängende Strähnen. Im Vergleich zur Schaf-Wolle ist sie deutlich feiner und kratzt nicht. Alpakafaser enthält kaum „Wollfett“ (Lanolin), gegen das manche Menschen allergisch reagieren. Dieses ist nach dem heißen Waschen sogar vollständig entfernt, ebenso wie Milben. Die gereinigte Faser kann sogar gekocht werden! Auch „pillt“ oder filzt die Faser über 4cm Länge kaum. Sie wärmt bei Kälte und kann auch Wärme ableiten.

Die Farben der Tiere reichen von reinweiß über beige zu allen Braun- und Rotbrauntönen bis hin zu Grauabstufungen und Tiefschwarz. Es gibt auch mehrfarbige, gescheckte Tiere in vielen Variationen.

Die Lebenserwartung eines gesunden Alpakas liegt zwischen 20 und 25 Jahren. In freier Wildbahn sind Wölfe, Kojoten, Füchse und Hunde ihre Feinde.

Bildquelle: siehe Impressum

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